Studie: Deutsche Stellenanzeigen zwischen Wunsch und Realität
So funktioniert Recruiting in Deutschland! Eine neue Studie von StepStone zeigt uns interessante Kennzahlen aus der deutschen Recruiting-Welt. Rund 20.000 Führungs- und Fachkräfte und etwa 3.500 Recruiter nahmen im zweiten Quartal 2017 an der Online-Befragung von StepStone teil. Die Ergebnisse liefern dabei vor allem Auskunft über Erfolgsfaktoren der modernen Personalbeschaffung.
Wie Unternehmen ihre Stellenanzeigen aufbauen, was Bewerber tatsächlich davon halten und was sich die Kandidaten von einer guten Jobbeschreibung wünschen, zeigen wir Ihnen jetzt im zweiten Teil unserer Reihe Recruiting Deutschland – Unsere Stellenanzeigen.
Die komplette Reihe Recruiting Deutschland:
Teil 1: Recruiting Deutschland – Unternehmen auf der Suche
Teil 3: Recruiting Deutschland – Der Rekrutierungsprozess

Recruiting Deutschland - Unsere Stellenanzeigen
Stellenausschreibungen sind häufig einer der ersten Kontaktpunkte zwischen Bewerber und dem eigenen Unternehmen. Als Aushängeschild des Arbeitgebers hat eine Stellenanzeige hohes Potential und ist weit mehr als nur eine Auflistung von Aufgaben und Anforderungen an den Kandidaten. Bewerber wünschen sich aber mehr von heutigen Jobbeschreibungen. Ihr Wunsch – ein umfassendes und attraktives Gesamtbild des Jobs und damit auch über das Unternehmen/ das Team hinter der Anzeige.
Dieser Wunsch weicht aktuell noch stark von der Realität ab, denn wichtige Zusatzinformationen, umfassende Angaben zu den Arbeitsinhalten oder Anforderungen an den Job fehlen nach Aussagen der Kandidaten in vielen Fällen.
Welche Informationen fehlen den Bewerbern häufig in Stellenanzeigen?
Gehalt
59%
Arbeitszeiten und Arbeitsmodelle
50%
Weiterbildungsmöglichkeiten
39%
Das Unternehmen aus Mitarbeitersicht
37%
Unternehmensstruktur
34%
Arbeitsinhalte
31%
Anforderungen und Ziele
29%
Inhaltlich sehen Bewerber also noch viele Verbesserungsmöglichkeiten für ansprechende Stellenanzeigen. Zudem findet nur etwa jeder dritte Befragte, dass Jobbeschreibungen übersichtlich gestaltet sind. Im Verhältnis dazu, geben 60% der Fachkräfte an, dass die Entscheidung für oder gegen einen Job auch von der optischen Gestaltung der Stellenanzeige beeinflusst wird.


Neben Wunsch und Vorstellung der Bewerber, erscheint die Realität in der Welt der Stellenanzeigen nahezu ernüchternd. Die meisten Jobbeschreibungen bieten wenig relevante Informationen und sind noch immer zu formell aufgebaut. Authentische Bilder oder Videos werden nur selten genutzt. Oft wird auf andere Informationsquellen verwiesen, statt in der Anzeige selbst für ausreichend Content zu sorgen. Viele Firmen präsentieren darüber hinaus keine attraktiven Bewerber-Vorteile, selbst wenn sie über diese verfügen. Die Folge – Unternehmen heben sich nicht von der Konkurrenz ab und potentielle Kandidaten entscheiden sich eher für andere Jobs.
Elemente in Stellenanzeigen
Kontaktdaten zur Personalabteilung
72%
Verweis auf Informationsquellen zum Unternehmen
50%
Auszeichnungen des Arbeitgebers
27%
Verweis auf Profile bei einem Arbeitgeberbewertungsportal
20%
Authentische Fotos von Mitarbeitern/Team
20%
Video zum Unternehmen
9%
Nennen Unternehmen ihre Bewerber-Vorteile in ihren Stellenanzeigen?

- Unternehmen, die diesen Bewerber-Vorteil anbieten
- Unternehmen, die diesen Bewerber-Vorteil in ihrer Stellenanzeige nennen
Der Bewerber im Fokus - Stellen mit vielen Vorteilen
Fazit – Wer Erfolg mit seinen Stellenanzeigen haben möchte, sollte die Wünsche der Bewerber nie außer Acht lassen. Füllen Sie Ihre Jobbeschreibung mit relevanten Content, nennen Sie alle wichtigen Eckdaten und gestaltet Sie die Anzeige optisch ansprechend. Zeigen Sie nicht nur was Sie wollen, sondern auch welchen Mehrwert Sie für den Bewerber bieten. Scheuen Sie sich nicht davor, Ihre Vorteile prägnant darzustellen und geben Sie dem Kandidaten einen umfangreichen Überblick zum Job, zum Unternehmen und zum Team hinter der Anzeige.
Setzen Sie den Bewerber in den Fokus Ihrer Stellenanzeigen und heben Sie sich von der Konkurrenz mit den richtigen Inhalten und Vorteilen ab!
Quelle: StepStone Studie
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